Manche Kriegen Nie Genug by Cecily von Ziegesar & Anja Galic

Manche Kriegen Nie Genug by Cecily von Ziegesar & Anja Galic

Autor:Cecily von Ziegesar & Anja Galic [Ziegesar, Cecily von & Galic, Anja]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 3570160254
Herausgeber: cbt
veröffentlicht: 2002-01-01T23:00:00+00:00


ziehen gegensätze sich wirklich an?

Am Donnerstag nach der Schule saß Baby, umgeben von den Underground-Response-Mitgliedern, auf den Stufen des Union Square und hielt das Gesicht in die Sonne. Jeder von ihnen war entweder in ein Kleid von Stella McCartney gehüllt oder trug eine 3.1-Röhrenjeans von Phillip Lim und Sweater von Rag & Bone. Hätten die Jungs nicht die niedlichen Kleider und die Mädchen nicht die Röhren mit riesigen Kapuzenpullis angehabt - sie wären das perfekte Abbild des Upper-East-Side-Chics gewesen.

Hallo? Spricht dort die Modepolizei? Bitte kommen Sie schnell. Wir haben hier einen dringenden Notfall!

Baby lächelte zufrieden. Sie freute sich, dass so viele Leute gekommen waren. Sydney und sie hatten die Idee gehabt, eine Modestrecke für die erste Rancor-Ausgabe unter ihrer Federführung zu schießen. Erst würden die Constance-Zicken beim Anblick einer Fashion-Ausgabe, zumal mit namhaften Designern, vor Aufregung feuchte Höschen bekommen - dann aber entsetzt die Beine zusammenpressen, sobald sie sahen, dass die Jungs die Mädchenkleider trugen. Sie hatten bei viel Rotwein über die Umsetzung der Idee diskutiert. Irgendwann waren immer mehr Sätze wie »nur auf die weibliche Sexualität konzentriert« und »völlig überholt, sich in der Liebe und in der Lust auf ein Geschlecht festzulegen« gefallen, und ihnen war klar geworden, dass sie vielleicht etwas auf die Beine stellen sollten, das Rancor ein bisschen gesellschaftskritischer machte. Glücklicherweise war Webber von der Idee begeistert gewesen und hatte sich sofort bereit erklärt, ihnen für das Projekt seine Underground Responders zur Verfügung zu stellen. Wahrscheinlich würden die unbedarften Constance-Billard-Mädchen gar nicht wirklich mitbekommen, wie subtil sie dadurch manipuliert wurden.

Die Gruppe, die hauptsächlich aus Erstsemestlern der Columbia bestand, schlenderte angeregt plaudernd die Stufen hoch und runter, als wäre sie auf einer echt abgefahrenen Party. Baby lächelte, als sie sah, wie immer wieder Passanten zu ihnen herüberstarrten. Das hier war so viel besser als diese überkandidelten Veranstaltungen mit spießigem Dresscode, von denen Avery so besessen war.

Sie schaute zu Sydney hinüber, die neben der Gandhi-Statue stand und stirnrunzelnd an der Digitalkamera herumfummelte. Selbst auf die Entfernung konnte sie sehen, dass Sydney keine Ahnung von dem Teil hatte. Eigentlich hätte sie zu ihr gehen und ihr helfen sollen, aber es war so schön, einfach nur hier zu sitzen und die Leute zu beobachten. Die Underground Responders wussten wirklich, worauf es ankam: Das Leben sollte Spaß machen. Irgendwie erinnerte sie das an ihre Lieblingsstellen in Bertolucci-Filmen, nämlich denen, wo die Charaktere ihr eigentliches Wesen entdeckten.

»Hola!« Sie spürte, wie sich von hinten Mateos starke Arme um sie legten, und roch seinen rauchigen Atem.

»Hey!« Baby kicherte nervös und schob seine Hände sanft weg. J.P. hatte gesagt, dass er später vielleicht noch vorbeikommen würde, und obwohl sie und Mateo bloß Freunde waren, wollte sie nicht, dass J.P. sie so sah.

»Ich glaub, ich geh mal lieber nachsehen, was Webber und Sydney da mit der Kamera treiben.« Sie stand auf und klopfte sich den Staub vom Hintern ihrer riesigen braunen Paul-Smith-Cordhose, die ihr, obwohl es die kleinste Größe war, immer noch viel zu groß war. Langsam schlenderte sie auf die Gandhi-Statue zu, wo Sydney gerade



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